Die Gewebemedizin stellt einen bedeutenden Teilbereich der Transplantationsmedizin dar. Allein in Deutschland werden wesentlich mehr
Gewebe als Organe transplantiert. Trotz aller medizinischen Fortschritte ist für viele Patienten nach wie vor die Transplantation von Geweben die einzige Alternative zur Behandlung ihrer Erkrankung
und Rehabilitation.
Im Gegensatz zur Organspende werden die Gewebe nicht gleich verpflanzt. In den Gewebebanken werden aus den entnommenen Gewebepräparaten qualitativ hochwertige Gewebetransplantate
hergestellt.
Rechtliche Grundlagen
der Gewebespende in Deutschland
Welche Gewebe können gespendet und transplantiert werden?
Die Entnahme von Organen und Geweben ist eine Operation und keine Obduktion.
Nur mit größter Sorgfalt entnommene Organe bzw. Gewebe können in der Folge wieder transplantiert werden.
Folgende Zeiträume für die Gewebeentnahme sind möglich:
Ophthalmologisches Gewebe: bis zu 72 Stunden nach
Herz-Kreislaufstillstand
Muskuloskelettales Gewebe: bis zu 36 Stunden nach Herz-Kreislaufstillstand
Kardiovaskuläres Gewebe: bis zu 36 Stunden nach Herz-Kreislaufstillstand